Ob ein Milchkaffee am Morgen oder ein schwarzer Kaffee nach einem üppigen Essen: Ein Espressokocher erweist sich den ganzen Tag über als praktischer Begleiter, um dunklen, kräftigen Kaffee nach italienischer Art zuzubereiten.
Nichts für echten Espresso, aber ideal für diverse andere Kaffeespezialitäten
Obwohl der Herdkocher hierzulande auch als Espressokanne bezeichnet wird, lässt sich damit kein richtiger Espresso zubereiten. Das liegt am fehlenden Druck beim Aufbrühen: Bei einem richtigen Espresso sorgt dieser für die Crema, eine dichte braune Schaumschicht. Dunkel und kräftig wird der Kaffee mit einem Herdkocher aber trotzdem – und so eignet dieser perfekt, um einen schwarzen Kaffee für den puren Genuss oder als Grundlage für Latte Macchiato, Milchkaffee und Co. herzustellen.
Das Original: der Espressokocher von Bialetti
Wer an den Herdkocher denkt, hat meist gleich noch eine andere Bezeichnung im Kopf: Bialetti. Die Bezeichnung geht auf den italienischen Erfinder Alfonso Bialetti zurück. Sein in den 1930er Jahren gestalteter Entwurf – ein achteckiges Kännchen aus Aluminium, später aus Edelstahl – war bald bis über die Grenzen Italiens hinaus bekannt. Seither ist der Name Bialetti unweigerlich mit der Kanne verknüpft. Und das so sehr, dass (Achtung, kurioser Fun Fact) Bialettis Familie seine Asche nach seinem Ableben im Jahr 2016 in einer Urne in Bialetti-Kannen-Form beisetzen ließ.
Was du brauchst:
- Espressokocher
- Kaffeepulver
- Wasserkocher
- ggf. Kaffeemühle, Tamper und Feinwaage
Rezept für zwei Tassen
Die genauen Mengenangaben sind je nach Größe und Marke der Kanne unterschiedlich.
Tassen vorwärmen, Kaffee aufbrühen, genießen
Um die Aromen der jeweiligen Kaffeesorte voll zur Geltung zu bringen, solltest du das Unterteil des Herdkochers nicht mit kaltem Wasser füllen: Denn beim Zubereiten heizt sich nicht nur das Wasser auf, sondern auch das Metall des Kochers. Durch die Hitze beginnt das Kaffeepulver im Filtereinsatz an manchen Stellen zu verbrennen – dadurch erhält der Kaffee später einen unangenehmen Beigeschmack.
Daher einfach Wasser im Wasserkocher aufsetzen. Einen Teil des fertig gekochten Wassers in die Tasse oder die Kanne füllen und einige Minuten darin stehen lassen, um das Gefäß vorzuwärmen. Von dem restlichen kochenden Wasser so viel in den unteren Bereich der Espressokanne füllen, dass es knapp unterhalb des Ventils steht.
Die genaue Brühzeit hängt davon ab, wie heiß das eingefüllte Wasser ist, wie groß dein Herdkocher ist und welchen Mahlgrad du gewählt hast. Wann der Kaffee fertig ist, hörst du aber ohnehin am besten an seinen Geräuschen: Während des Kochvorgangs steigt das Wasser mit einem Gurgeln durch das Steigrohr und sammelt sich im Oberteil der Kanne. Wenn das Gurgeln leiser wird und schließlich endet, ist es Zeit, die Kanne vom Herd zu nehmen und den Kaffee einzugießen. Dem typischen Zischen und Blubbern hören wir gern zu, denn wir wissen: hier entsteht gerade wahrer Genuss.
Wer mag, genießt die Tasse pur. Andernfalls machen Milch, Milchschaum oder Zucker das Geschmackserlebnis komplett – perfekt für eine kleine Auszeit, wann immer du sie brauchst.
Bitte recht kräftig!
Diese Sorte passt zur Zubereitung mit dem Herdkocher
Für Fans von echtem Espresso ist ein Herdkocher – wie oben erwähnt – nicht unbedingt das richtige Gerät. Wer auf die typische Crema verzichten kann, erhält mit der richtigen Sorte aber trotzdem einen starken und intensiven Kaffee. Besonders empfehlenswert dafür: unser Espresso Blend, der das Beste aus der Sorte Sierra Azul und einem Robusta-Kaffee von der mexikanischen Kaffeefarm Finca Fulda enthält.